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Stralsunder Fayencen

Stralsunder FayencenGesine Schulze-Berlekamp
 
Art.Nr.:765

 
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Autor: Gesine Schulze-Berlekamp
Fotografien: Volkmar Herre
Verlag: rügendruck Putbus, 2004
80 Seiten, über 60 farb. Abb., Hardcover, 19 x 21,5 cm


Fayencen ist gebrannte Tonware mit deckend weißer, glänzender Zinnglasur. Diese Keramik gab’s schon in vorderasiatischen Hochkulturen, später im gesamten Morgen- und Abendland. Die Stralsunder Manufaktur, 1755 begründet von Joachim Ulrich Giese – Bankier und schwedischer Kammerrat – in der heutigen Tribseer Straße, datiert in die Spätzeit der Fayence-Entwicklung, bevor diese Keramik durch das europäische Porzellan und englische Steingut verdrängt wurde. Die Hansestadt Stralsund gehörte zwischen  1648 und 1814 für circa 250 Jahre zum Königreich Schweden. Die Giesesche Manufaktur war im agrarisch zurückgebliebenen sowie wirtschaftlich schwachen Schwedisch Pommern ein modernes Unternehmen und größter Betrieb der Stadt. Die heute noch bekannten etwa tausend Stück, in erster Linie wenig strapazierte Prunk- und Zierkeramik denn Gebrauchsgut wie Küchen- und Tafelgeschirr, sind zum überwiegenden Teil zwischen 1767 und 1770 entstanden. In ihrer Einheitlichkeit zählen sie zu den heitersten, harmonischsten und reizvollsten bürgerlich-aristokratischen Kunstleistungen jener Zeit. Neben Beständen in 45 öffentlichen und privaten Sammlungen wird die staatliche Kollektion im Kulturhistorischen Museum Stralsund bewahrt. Die Kunsthistorikerin Gesine Schulz-Berlekamp stellt im vorliegenden Band die Geschichte der Stralsunder Herstellungsstätte als auch die Bedeutung der aus ihr hervorgegangenen Fayencen prägnant dar und erläutert zusätzlich jede Abbildung durch weiterführende Anmerkungen.