Jenseits des Wohlstands, Portraits von Sozialhilfeempfängern (Buch)

Bernd Lasdin

Art.Nr.:

987

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Autor: Bernd Lasdin
Verlag: Steffen Verlag, Friedland
104 Seiten, Hardcover
Format: 23,8 cm x 27,5 cm

Seit Jahren reist der Fotograf Bernd Lasdin durch Deutschland. Er porträtiert Menschen, die dann Gelegenheit bekommen, selbst ihre Bilder mit handschriftlichen Kommentaren zu versehen. Eine scheinbar einfache und doch so verblüffend beieindruckende Arbeitsweise …Der Fotografiker, wie Bernd Lasdin sich bezeichnet, saß für die Porträts den Leuten gegenüber. Er nimmt sich als Fotograf ganz bewusst zurück. Er gibt keine Anweisungen. Und selbst wenn sich Porträtierte inszenieren: Die Aufnahmen wirken unspektakulär, ehrlich, in keiner Weise artifiziell. Und der Fotografiker bleibt beim Schwarz- Weiß. Die Schwachen und Ausgegrenzten, die Gestrauchelten bekommen ein Gesicht. Nimmt man die wenigen spektakulären Einzelfälle zur Seite, dann bedeutet die Lebenswirklichkeit der Sozialhilfeempfänger in Deutschland ganz einfach wachsende Armut. Was einst gedacht war, um diejenigen aufzufangen, die vorübergehend in soziale Notlagen geraten waren, ist inzwischen dauerhafte und einzige Lebensgrundlage für eine wachsende Zahl von Menschen in Deutschland. Das Buch von Bernd Lasdin hebt sich wohltuend von anderen Betroffenheits-Klischees ab … es geht um keinen vordergründigen Zweck, wie Spendenbereitschaft oder oberflächlichen Mitleidsbekundungen. Diese Fotobuch will sensiblisieren für die, die da jenseits des Wohlstands leben. Denn Wegschauen ist einfach, allerdings keine Lösung.

Im Begleittext des Verlages heißt es u.a.:
Menschen prägen mit ihrer Art, zu leben und zu arbeiten, das Antlitz der Zeit. Diese Fotografien von Bernd Lasdin sind für kommende Generationen, Historiker, Sozialforscher, Kunstwissenschaftler und andere Interessierte ein hochkarätiges Angebot, deutsche Sozialgeschichte vergangener Jahrzehnte zu sehen, zu kommentieren und zu deuten. Sie sind anspruchsvolle Kunst und wertvolle historische Quelle zugleich. Lasdins Arbeiten haben eine wundervolle Doppeldeutigkeit. Sie widerspiegeln Typisches und Individuelles, Allgemeines und Besonderes. So, wie jedes Menschenleben. Mit seinem Gespür für gesellschaftliche Entwicklungen baut der Neubrandenburger Fotografiker eine in Deutschland wohl einmalige Portraitreihe auf. Sie gibt sowohl ein gültiges Bild der Deutschen wie auch eine Skizze der Zeit, weit über den Moment hinaus.