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Autor: Manfred Brümmer Verlag: TENNEMANN Buch- und Musikverlag 120 Seiten, Hardcover, Format: 12 x 18 cm 1. Auflage, November 215 ISBN 978-3-941452-42-8
Plattdeutsch-Freunde lieben sie: Jeden Sonntagmorgen auf NDR 1 Radio MV gibt es die Serie „E-Mail von tauhus“. Darin mailt die Radiofigur Andreas Wackerow per Computer seiner Tochter und seinem Sohn Nachrichten aus der Heimat in Mecklenburg-Vorpommern nach Norwegen und nach Köln. Wackerow ist Mitte 50, Maurermeister und hat einen kleinen Baubetrieb. Seine Kinder haben das Land der Arbeit wegen verlassen und sind in die Fremde gezogen. „E-Mails von tauhus“, erdacht von Autor Manfred Brümmer, sind moderne höchst vergnügliche Radiogeschichten up Platt. Sie schreiben die mecklenburgische Literaturgeschichte fort. Johannes Gillhoff hat im 20.Jahrhundert mit seinem Jürnjakob Swehn den Nerv des Lesepublikums getroffen. Manfred Brümmer hat mit seinem Andreas Wackerow den Jürnjakob des 21.Jahrhunderts erfunden. Der Autor Manfred Brümmer wurde 1947 in der Reuterstadt Stavenhagen geboren. 1976 erhielt er ein Engagement als Schauspieler an der Fritz-Reuter-Bühne des Mecklenburgischen Staatstheaters Schwerin, wo er später als Dramaturg tätig war. Seither entstanden eine Vielzahl von Übersetzungen ins Plattdeutsche, eigene Theaterstücke, ein Hörspiel, Bücher mit Kurzgeschichten up Platt sowie CDs mit plattdütschen Liedern und Texten. Bei NDR 1 Radio MV arbeitet Manfred Brümmer als Autor und war lange Jahre auch Moderator der Plappermoehl. 1997 erhielt er den Johannes-Gillhoff-Preis für norddeutsche Kunst und Kultur, 2010 wurde er mit dem Fritz-Reuter-Literaturpreis ausgezeichnet. Jürnjakob Swehn, der Amerikafahrer, hat seiner Familie einst Briefe in die alte Heimat nach Mecklenburg geschickt. Andreas Wackerow aus Mecklenburg schreibt seinen Kindern E-Mails in die neue Heimat. Und Jürnjakob? Der würde heute wohl auch E-Mails tippen. Der Hintergrund aber ist immer noch derselbe: ein Migrationshintergrund. In der zweiten Hälfte des 19.Jahrhunderts wanderten rund 200.000 Mecklenburger nach Nordamerika aus. Auch heute ist Abwanderung ein großes Thema in Mecklenburg-Vorpommern. Gerade für Eltern und Großeltern, die ihre Kinder und Enkel vermissen. Andreas Wackerow mailt Tochter und Sohn jeden Sonntagmorgen, während seine Frau noch im Bett liegt. Er ist Mitte 50, Maurermeister und hat einen kleinen Baubetrieb. Tochter und Sohn haben das Land schon vor Jahren verlassen: Janne, Anfang 30, hat in Norwegen eine gut bezahlte Arbeit als Krankenschwester gefunden. Sie ist verheiratet und hat ein Kind. Jörn, Ende 20, wohnt mit seiner Lebensgefährtin in Köln und arbeitet dort als Lehrer. Durch ihren Vater erfahren sie Aktuelles von tauhus, und Wackerow selbst ist verbunden mit der weiten Welt. Manfred Brümmers „E-Mails von tauhus“ sind moderne Radiogeschichten up Platt. Und sie schreiben die mecklenburgische Literaturgeschichte fort. Johannes Gillhoff hat im 20.Jahrhundert mit seinem Jürnjakob Swehn den Nerv des Lesepublikums getroffen. Manfred Brümmer hat mit seinem Andreas Wackerow den Jürnjakob des 21.Jahrhunderts erfunden. Rainer Schobeß | ||||||